Anfang April traf sich der Makerspace für ein Wochenende in einer nahegelegenen Wanderhütte. 

Zum neunjährigen Bestehen wurde vom 5. bis zum 7. April ein Hüttenwochenende veranstaltet. Neben klassischen Makerspace-Themen wie IT, Elektronik, Handarbeit, Kochen, Amateurfunk, Sport* und Brettspielen kamen auch philosophische Gespräche nicht zu kurz.

Aufgrund des bevorstehenden Jubiläum und positiver Erfahrungen mit diversen Nerd-Wochenendveranstaltungen haben wir beschlossen, unser eigenes Hüttenwochenende zu organisieren. Das Ganze war auch ein prima Anlass, unser neu installiertes “Pretix”-Ticketsystem zu konfigurieren und einzusetzen.

Der Veranstaltungsort war die direkt am Waldrand gelegene Hütte des Wandervereins Edelweiss in Obernau. Sie verfügt über eine hochwertige Infrastruktur, 18 Schlafgelegenheiten und eine große Wiese, die zum Herumtoben, Grillen und Antennenbau geeignet ist.

Beim Einzug war das Hackcenter noch belegt, da dort noch ein Trösttee stattfand. So standen uns zunächst nur die Gemeinschaftsküche, Schlafräume und Außenbereich zur Verfgung. Offenbar waren wir nette Nachmieter, denn es gab noch Schnittchen für uns.

Das Küchenteam um die beiden Michaels sorgte für die Verpflegung aus der Gemeinschaftsküche, wobei größtenteils Zutaten aus Foodsharing verwendet wurden. Mutter Natur sorgte abends für frische Snacks in Form von Unmengen von Maikäfern.

Die lärmenden Server der Netzwerkmaterialschlacht wurden vom Hackcenter durch eine Durchreiche in die Großküche ausgelagert. In der Einfahrt standen zwei Starlink-Terminals: ein echtes von Andre für die Internetanbindung und ein Imposter.

Die Amateurfunktruppe hat auf der Terrasse eine Amateurfunkstation aufgebaut. Die Antenne stand am Rand der Wiese. Es wurden mit der Station von Jasmin und Hendi einige wenige VHF-Sprechfunkverbindungen durchgeführt, bis in die Region Baden-Baden, das Saarland und das Sauerland. Michael brachte eine längenvariable Drahtantenne mit Winde mit, die zum Empfang von Langwelle bis HF an einem SDR getestet wurde. Es wurde mehr gehört als gesendet, was auch ein paar Besucher anzog, die bisher nicht vom Amateurfunkvirus infiziert waren. Neben Sprechfunk wurden auch Weak Signal Modes und SSTV beobachtet, verschiedene Empfänger verglichen und Meteoritenechos belauscht.

Der heiße Draht von der Küche zum Hackcenter wurde durch eine OB-Telefonverbindung mit Ackerschnackern realisiert.

Andi und Jan haben zusammen mit einem Mitglied des Wandervereins den beschädigten stationären Grill wiederaufgebaut, Lampen repariert und Dunstabzugshauben entklebt. Gastgeber freuen sich über so etwas.

Ab Samstagnachmittag war ein 130/900 Newton-Teleskop da, das aber nur zum Sonne schauen mittags genutzt wurde. Abends hat es sich zu sehr zugezogen.

Großes Interesse und Spaß brachte der aus Seligenstadt ausgeliehene Fuchsjagdsender. Den wollte nach den Übungen keiner neu verstecken und sich um die Suche bringen – erledigt wurde es von einem Freund von Tim am Samstag bevor er heimfuhr und das Geheimnis des Standorts mitnahm.

Nach Einbruch der Dunkelheit und dem damit einhergehenden Reichtum an fremden Signalen brachen dann zehn Teilnehmer, aufgeteilt in zwei Gruppen mit jeweils einem Peilempfänger und einem Eventfunk Betriebsfunkgerät, zur „Fuchsrettungsmission“ in den Spessart auf. An Peilempfänger und Funkgerät wurde sich abgewechselt. Am Ende trafen beide Gruppen fast zeitgleich beim Ziel ein. Das kleine Füchslein war gerettet.

Samstagabends wurde noch der Supermarkt gestürmt, der Schwenkgrill angeheizt und auf Bierzeltgarnituren auf der Wiese geschmaust. Im Rahmen des beschleunigten Anheizens wurde noch eine andere Feststellung gemacht:

Getränkedosen + Akkulaubbläser = ESA-Feeling. (“fump”)

Der Sonntag stand nach dem Frühstück im Zeichen des Abbau und Saubermachen. Am Ende stand fest, dass die Veranstaltung auf jeden Fall wiederholt werden soll.

Ein großes Danke an alle, die bei den Vorbereitungen, der Durchführung, dem Abbau und dem Saubermachen mitgemacht haben.

(*): Sport? Haha, nein, sportlich hat sich da keiner so richtig betätigt. Auf Bäume steigen, sich gegenseitig jagen und durch Wald pacen ja, aber so richtig…. athletisch oder ein Fußballspiel Lötnerds vs. IT-Nerds oder so… neee.